Unterstützende Parodontaltherapie – ein Update

Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Würzburg

Der unterstützenden Parodontaltherapie (UPT) kommt eine Schlüsselrolle in der Prävention parodontaler Entzündungsrezidive zu. Durch Leitlinien abgesichertes Standardverfahren der UPT ist die sorgfältige Reinigung der Zähne durch effektives Zähneputzen und in regelmäßigen Abständen wiederholte professionelle mechanische Plaqueentfernung. Obwohl in der Praxis sehr erfolgreich, ist die mechanische UPT dennoch im strengeren Sinne keine ursachengerichtete Therapie, da nicht die absolute Plaquemenge, sondern eine entzündungsauslösende Veränderung in der Zusammensetzung der oralen Mikrobiota den eigentlichen Auslöser des Krankheitsgeschehens darstellt. Diese wird maßgeblich durch Ernährungsfehler oder gesundheitsschädliche Lifestylefaktoren gefördert. Die Ergänzung mechanischer UPT durch eine gezielte Korrektur bakterieller Dysbiosen mittels Ernährungslenkung, den Konsum prä- und probiotisch wirkender Nahrungsergänzungsmittel, sowie die Reduktion des psychosozialen Stressniveaus bietet daher neue, vielversprechende Therapieoptionen, deren Wirksamkeit bereits in diversen klinischen Studien nachgewiesen werden konnte.